Wappenbeschreibungen
Wappen der Gemeinde Grabenstätt
verliehen 1952
Beschreibung:
In Silber über blauem Dreiberg schwebend ein Schwert mit schwarz und rot gebändeter Scheide zwischen zwei voneinander abgewandeten Widderhörnern, von denen das rechte schwarz, das linke rot ist.
Begründung des Inhaltes:
Grabenstätt dürfte zu den ältesten Siedlungen des Chiemgaues gehören. Im 10. Jahrhundert erwähnen die Urkunden mehrfach den „COMITATUS CRAPNASTAT“. Vom 12. Bis 14. Jahrhundert war Grabenstätt Sitz eines nach ihm benannten ostsadeligen Geschlechtes, das im Lehensverhältnis zu Hochstift Salzburg stand. Seit dem 15. Jahrhundert treten mehrere Adelsgeschlechter im Besitz des Ortes und eines Edelsitzes in Grabenstätt auf. Am längsten grundherrschaftlich mit Grabenstätt verflochten (seit etwa 1530 bis zu ihrem Aussterben 1706) waren die Herren von Widerspach. Angehörige dieses Geschlechts erbauten von 1595 ab das Schloss in Grabenstätt neu, bzw. erweiterten es um 1680 und errichteten eine Schlosskapelle. Die Übernahme des ehemaligen Familienwappens in das neue Gemeindewappen lag daher nahe (Widderhörner). Auf die historische Vergangenheit Grabenstätts als Sitz einer Grafschaft im 10. Jahrhundert und später als adelige Hofmark deute das Schwert hin, das Herrschaft und Hochgericht versinnbildlicht.
Wappen der ehemaligen Gemeinde Erlstätt
verliehen 1959
Beschreibung:
In Blau über silbernem Dreiberg schwebend links ein goldener Lebensbaum, rechts ein aufrecht gestellter goldener Schlüssel.
Begründung des Inhaltes:
Der Dreiberg soll die Tatsache versinnbildlichen, dass sich in der Nähe vor Erlstätt frühe Kultstätten aus der Zeit der Landnahme durch die Bajuwaren finden. Der Lebensbaum erinnert an eine durch Funde nachgewiesene Römersiedlung; ein am sogenannten Kirchberg gefundener antiker Ring zeigt das Motiv des Lebensbaumes. Der Petersschlüssel weist auf das sehr alte Pfarrpatrozinium von Erlstätt hin.