Stechmückenbekämpfung kann dieses Jahr nicht stattfinden!
Pressemitteilung des Abwasser- und Umweltverbands Chiemsee
Für die Stechmückenbekämpfung am Chiemsee ist federführend der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AUV Chiemsee) zuständig.
Die Rahmenbedingungen zur Bekämpfung sind durch den Bewilligungsbescheid der Regierung von Oberbayern klar geregelt und mit entsprechenden Auflagen versehen. Die Organisation der Bekämpfung kann erst begonnen werden, wenn der Pegelstand des Chiemsee am Alz-Auslauf bei Seebruck nachhaltig über 116 cm steigt. Erst dann werden die Überschwemmungsgebiete, welche gleichzeitig die Brutstätten der Stechmücken sind ausreichend durchnässt und beginnen sich die Eier zu entwickeln.
Dieser Schwellenwert wurde am Montag, 03.06.2024 um 06:00 erreicht. Nach Rücksprache mit der Verbandsspitze wurde umgehend Kontakt mit der zuständigen Firma aufgenommen, welche das Monitoring und die Bekämpfung der Stechmücken durchführen. Vom zuständigen Geschäftsführer wurde mitgeteilt, dass derzeit eine Bekämpfung am Chiemsee leider nicht möglich ist. Sowohl für das Monitoring, als auch die Bekämpfung sind alle Kräfte im Rheingebiet gebunden. Dort herrscht bereits seit vergangener Woche ein absoluter Ausnahmezustand. Die Ressourcen für das Eiweißgranulat sind bereits aufgebraucht. Das Material muss nun neu produziert werden. Bis dies umgesetzt ist, wird es für die Eindämmung der Stechmückenbekämpfung am Chiemsee zu spät sein. „Angesichts der Meldungen und Bilder die wir aus ganz Bayern und weitdarüber hinaus erhalten, ist es absolut nachvollziehbar, dass die Hochwasserlage gerade alle Kräfte fordert. Trotzdem ist es für den AUV Chiemsee sehr bitter, da die ansteigenden Temperaturen, die Lage voraussichtlich drastischer werden lassen, als dies im Vorjahr der Fall war.“ erläutert Quirin Schwaiger, Geschäftsleiter des AUV Chiemsee. „Wir haben umgehend reagiert und wären bereitgestanden, leider ist aus den genannten Gründen derzeit keine Bekämpfung möglich“.